Ebenholz

Hinter der Handelsbezeichnung „Ebenholz“ stehen verschiedene tropische Bäume mit schwarzem Kernholz. Allein auf Madagaskar wachsen etwa 180 verschiedene Ebenholzarten. Sie sind eng verwandt mit dem Kakibaum und haben ebenfalls Früchte. Die Bäume stehen sehr vereinzelt im Regenwald (ca. 2 Bäume pro Hektare) und wachsen langsam.

Das Holz ist schwerer als Wasser, sehr hart und hat eine dichte Struktur. Ebenholz erzielt im Handel hohe Preise.

Schon in der Vergangenheit hat die Übernutzung bedeutende Ebenholzbestände zum Verschwinden gebracht. Auf Mauritius, dessen Ebenholz von unerreichter Qualität war, sind nur noch einzelne Bäume übrig geblieben.

Mehr zur Geschichte der Ebenholznutzung erfahren Sie hier:
Bois d'ébène dans la construction d'instuments de musique.
Vortrag von Anne Houssay, 29.11.2010

Hochwertiges Ebenholz kommt vorwiegend aus Madagaskar. Verwertbare Stämme im nötigen Alter findet man auf der Insel fast nur noch in den Naturschutzwäldern. Seit dem Putsch von März 2009 werden die Edelholzbestände der Reservate systematisch geplündert. Folgende Zeitschriften haben Artikel zum Thema publiziert:

  • GEO: Illegaler Holzhandel: Raubbau am Regenwald PDF
  • Spiegel Online: Madagaskar: Ein Wunderland wird geplündert PDF
  • National Geographics: Madagascar's logging crisis: Separating myth from fact PDF


Die Plünderung im Masoalapark in Madagaskar und die globalen Zusammenhänge der Holznutzung dokumentiert Alexander von Bismarck in einem 8 min langen Film. Sie finden ihn hier

Desweiteren gehen verschiedene Initiativen das Problem an:

http://www.tft-forests.org/

http://www.mpingoconservation.org/

http://www.justmusic.ie/ 

https://www.eben-holz.org/

Weitere Interessante Links und Informationen:

Vortrag von Marine Gauthier, 29.11.2010 in Winterthur PDF

Die Suche nach Alternativen zu Ebenholz (andere Hölzer und Ersatzstoffe) beschäftigt weiterhin den Geigenbau. Einige werden bereits mit Erfolg eingesetzt (Corène, Sonowood, etc.)