Lütschg Gustav

Lebenslauf:

29. Januar 1870 bis 2. April 1947
Gustav Lütschg trat 1886 in die Lehre bei Gustav Methfessel, Bern. Nach Abschluss seiner dreieinhalb-jährigen Lehre trat Lütschg eine Stelle bei G. Mougenot, Luthier du conservatoire in Brüssel an, wo er zwei Jahre blieb und die französische Schule gründlich kennen lernte. Von Brüssel zurückgekehrt etablierte sich Lütschg als selbständiger Geigenbauer in Zürich, wo er bis zum Frühjahr 1898 arbeitete um dann in seiner Vaterstadt Bern das Geschäft seines ehemaligen Lehrmeisters Methfessel zu übernehmen.


Werke

Lütschg hatte eine grosse Anzahl erstklassiger Instrumente in allen Teilen selbst hergestellt, die meist an kunstverständige Kunden verkauft worden sind. Über die Lackierung nach Methfessels Methode berichtet Lütschg: "Die Instrumente können nur an der Sonne lackiert werden und wird der Lack mit dem Handballen aufgedrückt. Die Lackierung eines Instruments dauert 4 - 6 Monate. Während dieser Zeit bleiben die Instrumente dem Licht oder der Sonne direkt ausgesetzt. Der Lack ist vollkommen lichtbeständig. Derselbe Lack wurde benutzt von Vuillaume, Kerschensteiner, Lemböck und Methfessel."